Zwei Beispiele der möglichen Fortschritte

Hier sind zwei Beispiele meiner Stimme auf YouTube, vor und nach Reid (aus Diskretion für meine Schüler nehme ich die Fortschritte in meiner eigenen Stimme)

Bitte beachten Sie nicht die Ästhetik (Gefallen ist mehr oder weniger eine persönliche Angelegenheit, trotz der „Kritik der ästhetischen Vernunft“) sondern :

– Lebendigkeit des Tons / Vibrato

– Ausdruckskraft / Präsenz

– Leichtigkeit in der Höhe

– Fülle der tiefen Noten

– Reinheit der Vokale

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Literatur, eine Auswahl

  • Cornelius L. Reid, Bel Canto, Principles & Practices, [Coleman-Ross Comp., Inc. 1950] ; The Free Voice, A Guide to Natural Singing, [Coleman-Ross Company, Inc. 1965] ; Voice: Psyche and Soma, [Joseph Patelson Music House,1975] ; A Dictionary of Vocal Terminology, an Analysis, [Recital Publications, Joseph Patelson Music House, Huntsville, 1983] ; Essays on the Nature of Singing, [Recital Publications, 1992] ; 5 CDs & 1 DVD: Dr. Don Maxwell, Dept. of Music, Midwestern State University, 3410 Taft, Wichita Falls, Texas 76308, USA ; The Modern Singing Master ; Essays in Honor of Cornelius Lawrence Reid ; Ariel Bybee and James Ford, Editors ; [Scarecrow Press, Inc., Lanham, Md., & London, 2002]

In diesem letzten finden Sie einen Essay von Hansjörg Schnaß

  • Voice Building and Personal Growth – Rediscovering the Dignity of a Lost Art” ; Pages 206 – 224 ; Sur les traces du Bel Canto, in der französischen Vierteljahreszeitschrift Médecine des Arts, Sonderausgabe zur menschlichen Stimme im September 2003 ; Looking for Basic Principles – Drawing Together the Results of Voice Science Research / Poszukiwanie podstawowych zasad – Próba zebrania wyników badań wokalnych, Internationales Stimmsymposium, in Wrocław, 2003 ; Zur Zeit steht Hansjörg Schnaß mit Verlagen in Verbindung, um sein Manuskript von Übersetzungen der Essays von Reid und anderen mit Kommentaren und Einleitung in Deutschland zu veröffentlichen: „Stimmmechanik – eine Kontroverse“

Hansjörg Schnaß …

… studierte von 1996 bis 2008 mit Cornelius Reid in New York, und von 2009 bis 2011mit Donna Reid. Die Wirkung auf seine Stimme, in Diskretion für seine Schüler hier in seiner eigenen Stimme, dargestellt auf YouTube: http://youtu.be/D0YIJuvAxDchttp://youtu.be/dyYHgJ_xQoQ Im März 2005 erhielt Hansjörg den Bachelor of Arts/Recital an der Guildhall School London. Im Sommer 2005 beendete er seine Schauspielerkarriere, und sang in Opernchören; etwa 30 Werke in Brüssel, Parma , Köln & Straßburg. Während des Sommer Festivals in Baugé 2010 machte er sein Debut als Solist: Sprecher in der „Zauberflöte“ und Monterone in „Rigoletto”. Danach sang er über 20 Rollen des klassischen Repertoires in New York, Berlin, La Spezia, unter anderem Osmin, Rocco, Dulcamara, Colline, Sarastro … Beeindruckt durch Reids Erfolg mit Stimmen hörte er bei über 2000 Unterrichtseinheiten mit Sängerkollegen zu, um funktionales Hören zu lernen. Er begann im Jahr 2000, selber zu unterrichten und las sich durch die klassische Stimmbildungsliteratur, um seinerseits Essays und Artikel zum Thema zu veröffentlichen.

Die Vorgehensweise

Wenn man in alten Schriften über Stimmbildung blättert, ist man verblüfft über den Nachdruck auf die Vorbereitung der Stimme bevor auch nur eine technische Übung zum Zuge kommt: weder Verzierungen, noch Triller, Mordente, oder die einfachste Tonleiter — zuerst braucht man eine perfekte Legatolinie, indem die Stimmregister ausgeglichen und über den gesamten Stimmumfang miteinander vereinigt werden: das schwächere Register ausfindig machen, isolieren und durch spezifische Übungen unabhängig vom anderen kräftigen; schließlich beide wieder zusammensetzen, bis dies ohne Brüche gelingt (Manfredini).

Reid erklärt: Jeder Ton wird durch lange/dünne oder kurze/dicke Stimmlippen erzeugt; die Festigkeit der Stimmlippen ist Resultat zweier voneinander unabhängiger Muskelsysteme. Diese werden vom autonomen Nervensystem gesteuert, sind also dem Willen unzugänglich. Man kann man sie aber durch spezielle Übungen unabhängig voneinander stimulieren. Es entsteht der dramatische, starke, solide, raue, maskuline Klang des Brustregisters, oder der verhauchte, lyrische, flexible, feminine des Falsettes. Dies gilt für weibliche und männliche Stimmen, der Übergang von einer Registerdominanz zur anderen liegt beim eingestrichenen E. Einmal ausgeglichen kann man die Register zusammen entwickeln; so entstehen die Brust- und Kopfstimme, Merkmale der lyrischen und dramatischen, starken und flexiblen, mächtigen und schönen Stimme mit bruchlosen Umfang … Yin und Yang.

Funktionale Stimmbildung auf den Prinzipien des BEL CANTO

Für Berufssolisten & Chorsänger oder Laien, alle Niveaus, für Schauspieler, und alle, die eine solide Sprechstimme brauchen.

Sie wenden sich häufig an ein Publikum, aber Ihre Stimme ist nicht kräftig genug, wird heiser, ermüdet oder fällt aus?

Sie möchten die richtige Tonhöhe treffen, brauchen ein stabiles, gleichmäßiges Vibrato, hohe Töne ohne Mühe, volle tiefe Töne, klare, reine Vokale, unabhängig von den Konsonanten; das alles bei einem Stimmumfang von 2 ½ bis 3 Oktaven, ohne Brüche?

Sie möchten mit guter Körperhaltung singen, ohne Grimassen schneiden zu müssen oder von technischen „Kniffen“ besessen zu sein; bei genügend Atem für lange musikalische Phrasen?

Diesem Wunsch kommt näher, wer Stimmbildung auf den Prinzipien des italienischen Bel Canto der Meister des 16. bis 19. Jahrhunderts aufbaut: Pier Francesco Tosi – Giovanni Battista Mancini – Francesco Lamperti – Manuel Garcia u.a.. Bei individuellem Unterricht bieten sie eine therapeutische und wirksame Lösung für alle Stimmprobleme. Der New Yorker Gesangslehrer Cornelius Lawrence Reid (1911 – 2008) hat sie wiederentdeckt und in unzähligen Artikeln, Essays und Büchern beschrieben. Er hat eine Tradition wiederbelebt, die über Jahrhunderte mündlich weitergegeben wurde.